Jeder Mensch macht zwangsläufig Erfahrungen mit Hämangiomen – umgangssprachlich Blutschwamm - und Feuermalen, das sind angeborene Gefäßfehlbildungen. Sie treten bei rund drei Prozent aller Neugeborenen auf, sind bei der Geburt sehr klein und explodieren innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Meist kommen Hämangiome im Kopf- und Halsbereich vor. Sie stellen aber durchaus ein Gefahrenpotenzial dar und können z.B. im Lidbereich zu Erblinden oder im Nasenbereich zu Erstickungsgefahr führen. Aus diesem Grund dürfen Feuermal und Hämangiom nicht bagatellisiert werden. Auch aus psychosozialen Gründen sollte das Thema ernst genommen werden. Feuermale und Hämangiome - besonders im Gesichtsbereich - beeinflussen das Selbstwertgefühl und das Zusammenleben mit dem Umfeld, egal ob Kindergarten, Schule, Beruf oder in zwischenmenschlichen Beziehungen. Eine Behandlung sollte bereits im Säuglings- oder Kleinkindalter durchgeführt werden. Ab dem zweiten Lebensmonat sollte das Wachstum des Hämangioms durch ärztliche Behandlung abgefangen werden.
Nicht jeder Blutschwamm muss entfernt werden, der Gang zum Arzt ist aber immer ratsam. Blutschwämme im Gesichts- oder Analbereich sollten auf jeden Fall behandelt werden, unter anderem durch die Lasertherapie mit dem Nd-Yag 1064 nm Laser oder dem Diioden 940 nm Laser. Die Anzahl der Behandlungen hängt von der Größe des Males und vom Alter des Patienten ab.
Das Feuermal erscheint bei der Geburt meist als hellroter Fleck im Bereich des Kopfes oder Körpers. Mit zunehmendem Alter vergrößert sich das Feuermal proportional zum Größenwachstum und nimmt deutlich an Farbintensität zu.Feuermale werden durch Lasertherapie mit dem Farbstoff- oder Dye-Laser behandelt. Dabei wird, wie bei allen Laserbehandlungen, durch selektive Photothermolyse die Zielsubstanz zerstört, das bedeutet, dass mit Laserlicht in diesem Fall die Gefäße verödet werden, ohne benachbartes Gewebe zu schädigen. Das Feuermal wird damit narbenfrei entfernt.
Nach der Behandlung müssen die behandelten Zonen durch Sonnencreme, Make-up oder durch Bekleidung vor Sonnenstrahlen geschützt werden. Auch sportliche Betätigung, die eine stärkere Durchblutung fördert, sollte für einige Tage gemieden werden.